Mein Baby wacht nach 30 Minuten auf

Dein Baby hat in den Schlaf gefunden und nur eine halbe Stunde später ist es wieder wach. Ein Thema, das viele Eltern beschäftigt, denn oftmals sind müde Babys verständlicherweise quengelig und unausgeglichen.
Sie schaffen es nicht ihr System so weit runterzufahren, um in die Entspannung zu kommen. Ein Teufelskreis beginnt, denn wenn Babys eine hohe körperliche Anspannung aufgrund von Schlafmangel haben, schlafen sie in der Regel noch schlechter.
Ich möchte dir mit diesem Blog die Gründe des Aufwachens näherbringen und dir einige Herangehensweisen zeigen, um deinem Baby die Möglichkeit zu geben den Schlaf zu verlängern.
Warum wacht ein Baby überhaupt nach 30 Minuten auf?
Schauen wir uns zunächst an in welchen Zyklen der Schlaf deines Babys verläuft.
Anhand der Abbildung kannst du sehen, das dein Baby nach ca. 30 Minuten aus dem Tiefschlaf in einen leichteren Schlaf wechselt. Bei diesem Wechsel nimmt dein Baby seinen inneren Zustand und seine Umgebung wahr. Fühlt es sich sicher und entspannt schläft es weiter und die Eltern merken dieses Aufwachen meist gar nicht.
Gründe für das Aufwachen nach 30 Minuten
Wacht es an dieser Stelle vollständig auf, obwohl es noch nicht ausreichend geschlafen hat kann das folgende Gründe kann es haben:
- Die Verteilung von Nachtschlaf und Tagschlaf passt nicht
Wenn der Gesamtschlafbedarf deines Babys ungünstig verteilt ist und es bspw. nachts eine sehr lange Zeit im Bett verbringt, kann es sein, dass es diese Zeit vom Tagschlaf abzieht. Es kann dann schlich und ergreifend nicht länger schlafen. Unter Umständen passt dieser Rhythmus für dein Baby nicht. Mehr dazu in meinem Blogbeitrag wie viel Schlaf braucht mein Baby. - Die Dauer der Wachphasen zwischen den Tagschläfchen sind zu lang und Dein Baby gerät in die Übermüdung
Wenn dein Baby zu lange wach ist und in die Übermüdung rutscht, gerät es in einen hohen Anspannungszustand. Wenn es mit dieser Anspannung einschläft kann es passieren, dass genau diese Anspannung dein Baby nach 30 Minuten wieder weckt. - Die Dauer der Wachphasen zwischen den Tagschläfchen ist zu kurz und Dein Baby ist noch nicht müde genug
Wenn dein Baby noch nicht genug Müdigkeit anhäufen konnte, kann es sein, dass du es trotzdem zum Schlafen bekommst, es allerdings schnell wieder aufwacht. - Dein Baby schläft mit einer hohen Dynamik ein (Bsp. starke Impulse durch Hüpfen auf dem Pezziball)
Babys die mit starken Impulsen einschlafen, werden oftmals nach 30 Minuten wieder wach, wenn der Impuls plötzlich fehlt. Bsp. Dein Baby schläft im Arm ein während du auf dem Pezziball sitzt. Nachdem es eingeschlafen ist, setzt du dich auf die Couch. Nach 30 Minuten wird es wach, weil es merkt, dass der Impuls des Pezziballs fehlt. - Dein Baby schläft an einem anderen Ort ein als es aufwacht.
Dein Baby schläft im Arm an der Brust ein und wird dann abgelegt. Nach 30 Minuten prüft es seine Umgebung und stellt fest, dass da nichts mehr so ist, wie es vorher war. Das Alarmsystem deines Babys springt an, es wird wach und ruft (durch weinen) die Mama.
Was kannst du tun, um den Schlaf zu verlängern
Viele Babys benötigen gerade in dem ersten Lebensjahr einen Rhythmus, an dem sie sich orientieren können. Unrhythmische Tagesabläufe können deinem Baby zu viel Anpassung abverlangen. Deshalb lohnt es sich aus meiner Sicht immer, zuerst die Schlaf- und Wachzeiten zu hinterfragen. Schau dir euren Alltag an. Habt ihr einen Rhythmus zwischen Essen, Spielen, Entspannen und Schlafen? Schaffe einen Tagesablauf an dem sich dein Baby gut orientieren kann. Dazu zählen z.B. verlässliche Zeiten, damit dein Baby auf der Körperebene ein Gefühl der Vorhersehbarkeit entwickeln kann. Hast du das Gefühl, dass bei euch jeder Tag irgendwie anders ist, dann bring Ruhe und Routinen rein. Schau dir genau die Zeit vor dem Schlafen an. Dein Baby braucht Zeit um runterzufahren und sich auf den Schlaf vorbereiten zu können.
Ausgenommen sind Säuglinge zwischen 0 und 3 Monaten. Bei Ihnen kann der Schlaf noch sehr defuse sein, das ist normal und sollte auch nicht verändert werden. Der Schlaf ist ein Reifeprozess und dein Säugling braucht Zeit einen Rhythmus aus sich selbst heraus entw
ickeln zu können. Wichtig dabei ist auf die Signale deines Babys zu achten.
Du hast das Gefühl euer Tagesablauf passt und trotzdem wacht dein Baby nach 30 Minuten auf
Dann schaue dir an wie der Zustand ist, wenn es einschläft und wie der Zustand ist, wenn es nach 30 Minuten aufwacht. Beide Zustände sollten gleich sein. Du könntest dich bspw. zu deinem Kind legen und warten bis es nach 30 Minuten aufwacht. Im Moment des Aufwachens stellst du den Zustand den es vom Einschlafen kennt wieder her. Das solltest du einige Zeit machen, damit dein Baby ein Gefühl dafür entwickeln kann, wie es ist mal eine ganze Schlafphase zu schlafen. Dabei kannst nur du deinem Baby helfen.
Alles Gute
Sandra
Liebe Sandra,
meine Tochter ist fast 5 Monate alt und tut sich mit dem Tagschlaf schwer, seit sie eine Woche alt ist. Sie wurde Zuhause geboren und hatte es schon da sehr eilig. Aber es gab keinen Stress und sie konnte in Ruhe ankommen.
Die ersten zwei Monate hat sie auf mir gelebt, aber schon da wurde sie vom kleinsten Geräusch wach. Bis zur 15. Woche hat sie nur 2-3x 20-30min geschlafen.
Anfangs dachten wir, sie würde einfach „mitlaufen“ ( es gibt noch zwei ältere Halbgeschwister), aber mir ist schnell klar geworden, dass es anders herum läuft. Damit sie zur Ruhe kommt, mussten wir uns abkapseln. Ständig fiel der Satz „Psst ihr müsst leise sein“.
Inzwischen ist es etwas besser geworden. Der Tag sieht so aus.
6 Uhr wird sie wach, wir bleiben aber noch etwas liegen und sie erzählt.
8:00 wird Einschlafgestillt, wenn die Großen aus dem Haus sind. Auch wenn ich noch genauso da sitze/liege sind es immer 30min. Um 11 Uhr wieder. Um 13 Uhr schaffen wird es manchmal sogar 2 Stunden, aber nur weil sie ständig wieder an der Brust andockt. Um 15 Uhr schläft sie 30-45min im Kinderwagen, schaut aber zwischendurch, ob ich noch da bin. Zwischen 17 und 18 Uhr ist dann ganz Ende. Wir gehen dann ins Dachgeschoss, alles ist ruhig. Oft schläft sie sofort ein, ist aber nach 30min wieder wach, trinkt bis sie spuckt, erzählt und strampelt bis nichts mehr geht und trinkt dann wieder bis sie schläft. Das ganze dauert 1-2 Stunden. Dann geh ich runter. Nach spätestens 1 Stunde wacht sie wieder auf und bekommt die Brust, ich geh nochmal runter und dann kommt sie die Nacht alle 1,5- 2 Stunden.
Das ist immerhin schon ein Rhythmus. Allerdings ist sie tagsüber nach den Schläfchen immer noch müde. Ist sie wach, ist sie ständig in Bewegung, will alles sehen und hören, lacht viel und versucht jetzt schon wegzurobben.
Kommen Termine dazu, gerät alles durcheinander.
Hast du einen Tip was man optimieren kann oder ist das einfach erst mal so?
Liebe Verena, schau dir mal euren Rhythmus an. Mir schient es so, dass der Schlaf um 17:00 eher noch ein Tagschlaf ist, als ein Nachtschlaf. Du schreibst ja, dass sie da 30 Minuten schläft und du dann 1 bi 2 Stunden brauchst eh sie einschläft. Mein Gefühl, dass sie zu viel Zeit im Bett verbringt. Die Frage ist häufig auch, ist es wirklich Müdigkeit, was deine Tochter dir da zeigt. Schau mal dir mal an, wie viel Zeit sie insgesamt im Bett verbringt. Wenn das in Summe zu viel ist, fehlt ihr Aktivität. Und schau dir auch nochmal den Morgen an. Wenn deine Tochter wach ist, hat sie ihre beste Zeit, in dieser Zeit empfiehlt es sich aufzustehen und mit ihr zu spielen. In der Regel verpassen die Eltern diesen wachen Moment ihrer Kinder und wenn sie dann aufstehen fängt das Baby an zu quengeln und die Eltern denken, das Baby ist schon wieder müde. Ist es aber nicht. Wenn du Hilfe brauchst melde dich!
Liebe Grüße
Sandra
Hallo,
mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und statt besser wird sein Schlaf immer schlimmer seit er 3 monate alt ist.
Von alleine einschlafen ist gar keine Option, auch wenn ich mit ihm kuscheln etc. Er wird auch nicht schläfrig, fängt nur an zu quietschen, strampeln und irgendwann zu schreien.
Er kommt abends also ins tragetuch und wird dann an meine Brust transferiert wo er auch nochmal länger nuckeln muss um einzuschlafen. Dann wird er alle 30 bis 60 Minuten wach, obwohl er in meinem Arm bleiben darf, genauso wie er eingeschlafen ist. Ohne dann jeweils wieder einschlafstillen klappt auch nichts, aber selbst das dauert bestimmt 30 Minuten. Wenn es mir mal gelingt dass er nachts einfach in meinem Arm einschläft dann hält das 10 unruhige Minuten.
Ab 3 Uhr ungefähr geht dann gar nichts mehr und er kommt ins Tragetuch.
Tagsüber schläft er nur 3 mal 30 Minuten, entweder im Tragetuch oder an meiner Brust in meinem Arm, mehr klappt nicht, selbst wenn er mir müde erscheint.
Mir ist aufgefallen dass mein Sohn offenbar immer noch den Moro-Reflex hat und mache mir Gedanken dass sein Nervensystem noch nicht so entwickelt ist. Also einfach so weitermachen obwohl ich am Ende bin?
Oder gibt es noch schlaue Ideen?
Liebe Antonia, ich denke einfach weitermachen ist deshalb keine Option, weil du ja schreibst, dass du am Ende bist. Das, was ich anhand deiner Nachricht wahrnehme ist, dass dein Sohn gestresst zu sein scheint. Wie sind denn eure Schlafenszeiten aktuell und wie ist die Gestaltung der Wachphasen? Vielleicht steckt ein Teil des Stresses im Rhythmus, dass kann ich aber anhand deiner Nachricht nicht sehen, ich leite es aus dem ab, was du geschrieben hast.
Allein Einschlafen ist keine Option, weil er vorher erst lernen müsste, wie Einschlafen geht. Aktuell ist Einschlafen für deinen Sohn in aufrechter Haltung mit Bewegung und Brust im Mund verbunden. Im Grunde müsste er lernen, was Schlafen tatsächlich ist. Ich liege und Körper und Geist ruhen sich aus. Hast du das Gefühl dein Sohn weiß, was Ruhe bedeutet? Wie gehst du tagsüber auf ihn ein, wenn er unruhig wird und Quengelt oder weint?
Liebe Grüße
Sandra
Meine Tochter ist 6 monate alt. Seit ungefähr dem 4. sprung schläft sie auch nur noch 3x 30min tagsüber. Einschlafen will sie einschließlich an der Brust. (Im kinderwagen oder Auto können es auch 1std sein)
7uhr wach, ca. 9:30, 12:30 und 15:30 tagschläfchen.
Vor 2-3 wochen war sie trotzdem immer fit und ausgeschlafen. Aber jetzt ist sie nur noch am quengeln, augenreiben durchgehend, wieder einschlafen klappt absolut nicht, und allgemein lässt sie sich absolut nicht einschlafen außer an der Brust. Seit diesen 2-3 wochen wacht sie auch fast immer mit weinen auf!? Davor nicht. Sie ist ein sehr aktives baby. Kriege sie sehr schwierig einfach so beruhigt.
Ist das normal so wenig Tagschlaf?
Liebe Matea,
insgesamt 1,5 Stunden Tagschlaf kommt mir tatsächlich sehr wenig vor. So wie du es beschreibst, scheint sie übermüdet zu sein und deshalb ist sie in keinem guten Zustand. Meine Vermutung ist, dass ihr Rhythmus nicht passt! Wann geht deine Tochter abends ins Bett? Wonach richtest du ihre Einschlafzeit am Tag? Hast du mal versucht sie morgens beim ersten Tagschlaf früher zum Schlafen zu bringen? Beginn Einschlafbegleitung nach ca. 1h 45 Minuten. Schau mal wann morgens ihre Stimmung komplett kippt. Mit dem 6 Monat verändert sich das Schlafverhalten häufig.
Zum Thema Beruhigung ist die Frage, welches Trostschema hat sie. Heißt für deine Tochter Beruhigung und Schlafen immer an der Brust zu sein? Dann müsstest du daran ansetzen. Doch bevor du da ansetzt, würde ich dir empfehlen, dass du zunächst um den Rhythmus kümmerst. Was passiert, wenn du dich mit ihr ins Bett legst, sie an die Brust legst und sie mal im Arm behältst, wenn sie nach 30 Minuten, ins Aufwachen kommt, versuche ruhig zu bleiben und sie zum Weiterschlafen zu bringen. Wenn sie trotzdem nur 30 Minuten schafft, machst du es beim nächsten Schläfchen ebenso. Warte nicht exakt bis 2,5 Stunden Wachphase rum sind, sondern achte auf die Signale deiner Tochter. Wenn du gar nicht weiterkommst, melde dich bei mir. Es ist für mich sehr schwer dir hier genau zu sagen, was deine Tochter braucht, damit sie Schlafen kann, weil es sehr viele Faktoren gibt, die es zu beachten gilt.
Liebe Grüße
Sandra
Hi
Meine Tochter in ein paar Tagen 4 Monate schläft sehr schlecht und unruhig am Tag und auch in der Nacht
Sprich unter dem Tag Max.3 std sprich von 2 bis 2.5 alles vertreten. Wenn ich sie einfach hinlege schläft sie gar nicht ein haben wir getestet bleibt sie 5 std wach ist ihr egal. Ich nehme sie auf den Arm und wippe sie davor ist aber meistens Geschrei. Oder sie schläft beim stillen ein. Jedoch immer nur egal wann 30-35 min. Beim Auto Fahren oder im kinderwagen das selbe. Am Tag ist sie zwischen 1-2 std wach nach ihren 30 min nap. In der Nacht kommt sie alle 2 std teileweise alle 1.5 und möchte trinken. Wenn sie abends einschläft auf meinen Arm so gegen 7 /8 Uhr schläft sie dann 1-2 std und dann so von 21 Uhr bis 12 durch und dann ab dann kommt sie alle 2 std. Unter den Tag beschäftige ich sie gut. Wie auf den Bauch legen mobile anschauen usw. Jetzt meine Frage ist sie überreizt ? Wie finde ich feste schlafens Zeiten oder das ich mich mit ihr hin lege und sie einschläft ? Sie findet schwer zur Ruhe und ist immer aktiv und immer am zappeln.
Liebe Lucille, schau dir folgende Punkte an. Habt ihr den richtigen Einschlafzeitpunkt? Der richtige Einschlafzeitpunkt bedeutet, deine Tochter ist nicht zu wach und nicht zu müde. Warum sollte deine Tochter sich einfach so hinlegen lassen? Sie ist 4 Monate und braucht Sicherheit. Dass sie dann 5 Stunden wach bleibt, zeigt wie viel Stress sie damit hat einfach hingelegt zu werden. Welches Einschlafsetting nimmt sie denn am ehesten an? Wenn es das Stillen ist, dann stillst du sie erstmal, wichtig ist, dass ihr erstmal aus dem „Kampf“ rauskommt. Mit Kampf meinen ich der Kampf ums Schlafen. Welches Einschlafsetting verläuft friedvoll? Gibt es da was? Wenn ja, macht das erstmal. Du schreibst sie schläft 30 bis 35 Minuten, woran machst du diese Zeit fest? Ob sie überreizt ist, kann ich dir aus der Ferne nach dem was du geschrieben hast nicht gut sagen. Es kann sein, dass sie zu viel Unruhe in sich hat und ihr die Übergänge von Aktivität in die Entspannung und von der Entspannung in den Schlaf schwer fallen. Wie du die richtigen Schlafenszeiten findest, lässt sich meiner Einschätzung nach am ehesten durch die Beobachtung deiner Tochter in Verbindung mit einem Schlafprotokoll herausfinden.
Ich würde mich zunächst um den Tagschlaf kümmern. Schau mal, ob es einen Tagschlaf gibt, der besser klappt als alle anderen. Bei dem würde ich ansetzen. Vielleicht schaffst du es den einen Tagschlaf zu verlängern. Dazu bedarf es jedoch auch den richtigen Zeitpunkt zu finden, an dem du deinen Tochter hinlegst.
Solltest du alleine nicht weiterkommen, melde dich! Genau für solche Themen gibt es mich! Und für so kleine Babys habe ich meine Prävention.
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
meine Tochter hat seit der Geburt immer schon Probleme mit dem einschlafen gehabt.
Erst durch Koliken (fast 2 Monate) und seither kommt sie nie zur Ruhe. Federwiege hat uns 2 Monate geholfen aber selbst da schläft sie kaum noch. Sie ist jetzt 3,5 Monate alt. Sie ist sehr aktiv, dreht sich schon und ist generell sehr achtsam auf alles und kann nicht abschalten. Die Tagschläfchen sind eine Katastrophe. Es dauert bis 1h bis sie einschläft mit weinen und schreien, wacht nach 20-30 min wieder auf. Sie ist dauermüde und total überreizt.
Sie ist jetzt teilweise bis 5h am Stück wach, selbst im Kinderwagen schläft sie ganz schlecht ein. Pucken hasst sie. Sie bekommt die Flasche da sie die Muttermilch nicht vertragen hat.
Tagesablauf ist eigentlich immer der selbe, lässt sich durch ihre Schlafzeiten aber nicht wirklich regeln. Generell versuche ich, das sie 7 uhr aufsteht und zw 7 und 8 ins Bett geht. Sie schläft abends nach kurzer Dauer (20 min) ein und dann ihren längsten Block von 4-5h, danach ist sie alle 1h wach und will ihren Nuckel. Ab 4/5 uhr ist generell die Nacht vorbei, sie meldet sich auch mit Nuckel alle 15 min. Wirkt total müde und reibt sich die Augen.
Wir haben inzwischen alles ausprobiert. Elternbett, eigenes Zimmer, Pucken, Federwiege, mit ihr zusammen schlafen. Sie mach es generell nicht, eingeengt zu werden, auch in den Arm nehmen zum Trösten gehört dazu. Auch sie mit auf die Couch zu nehmen damit sie mich immer sieht tagüber beim Schlaf bringt nichts. Eher und später hinlegen/aufstehn. (Alle Varianten wurden über 1-2 Wochen probiert).
Gibt es Ihrerseits andere Vorschläge um unsere Situation zu verbessern?
Vielen Dank
Liebe Grüße Anne
Liebe Anne, beim Lesen deines Kommentares war mein erster Impuls, weniger weniger weniger. Du schreibst ihr habt schon alles probiert. Vielleicht ist das ja genau auch das Problem. Schau mal, ob es eine Sache gibt, die von allen Dingen die ihr probiert habt, besser funktioniert hat und dann versuche mal nur das zu machen. Aus meiner Sicht sollte das etwas sein, was sie in die Bindung mit dir bringt.
Ich vermute, dass deine Tochter maximal gestresst ist, wenn es ums Schlafen geht, ähnlich wie du auch. Es stecken sehr viele Themen in dem was du schreibst. Du schreibst sie ist überreizt, also stellt sich die Frage, wie bekommst du sie aus der Überreizung. Das eine ist die Schlafenszeit. Bist du dir sicher, dass du sie nicht zu früh oder zu spät versuchst zum Schlafen zu bringen? Dass sie nicht zur Ruhe kommt, kann auch damit zu tun haben, dass sie die ersten 2 Monate in der Federwiege war. Die Federwiege nimmt den Kindern die Ruhe, möglicherweise hat deine Tochter gelernt, dass der Normalzustand in ihr Unruhe ist. Das bedeutet sie kann nicht gut mir Ruhe umgehen. Lies dazu gern meinen Blogartikel zum Thema Federwiege. https://schlafcoaching-bauer.de/einschlafhilfe-federwiege-wie-entwoehne-ich-mein-baby-von-der-federwiege/
Vielleicht hilft er dir dabei Schritte zu machen, die deine Tochter zu mehr innerer Ruhe bringen. Solltest du alleine nicht weiterkommen, melde dich, ich habe meine Prävention für genau solche Themen. https://schlafcoaching-bauer.de/was-kostet-ein-schlafcoaching/
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
Vielen Dank für deine Antwort. Vielleicht kam es vom schreiben falsch rüber. Die verschiedenen Sachen haben wir immer 1-2 Wochen einzeln probiert. In der Federwiege war sie Monat 3 bis jetzt und nun schläft sie auch darin kaum noch. Sie ist seit der Geburt schon so, das sie engen Körperkontakt ablehnt, sie strampelt sich immer frei und will weg/ irgendwo hin schauen. Auch nach der Flasche will sie sofort weg. Sie ist außerhalb von den Koliken (da aus Erschöpfung) nie auf dem Arm / im Arm eingeschlafen und wir haben bis heute keine Möglichkeit gefunden was sie aus der Überreizung holt. Abgedunkelter und reizarmer Raum, Ruhe und sanftes Wiegen, Musik, Rauschen…das alles bringt sie nur noch mehr zur Unruhe bis es sich gegen Mittag in exzessives Schreien steigert. Daher hatten wir ursprünglich die Federwiege geholt.
Da auch diese inzwischen nicht mehr wirkt sind wir mit dem Latein am Ende. Ich laufe nur noch in Slowmotion durch die Wohnung und lebe in Stille um sie nicht zu überreizen. Die Tipps zur Entwöhnung der Federwiege kann ich meiner Meinung nach nicht umsetzen da sie den Körperkontakt ablehnt, auch die Trage funktioniert nicht, sie schreit auch da bis 1h am Stück. Im Kinderwagen verhält sie sich ruhig, aber schläft auch da kaum.
Mit freundlichem Gruß
Anne
Liebe Anne, gibt es gute Momente in den Wachphasen? Vielleicht ist sie so gestresst, dass ihr alles zu viel ist. Deshalb braucht es vielleicht erstmal einen Zugang in schönen Momenten. Vielleicht direkt nach dem Wachwerden. Das was du schreibst deute ich so, dass deine Tochter die Reize sucht, um ihren inneren Zustand auszugleichen. Wenn sie das Gefühl von Ruhe bekommt scheint sie unruhig zu werden und den Reiz zu suchen. Wenn sie diesen dann bekommt oder ihn sich selbst sucht, fühlt sie jedoch noch mehr im Stress, wenn du sie dann hinlegen willst schreit sie nur noch, weil sie überreizt ist. In solchen Fällen hilft es häufig die Wachphasen einen Tick kürzer zu machen. Das gilt aber auch nicht für jedes Kind. Für mich stellt sich die Frage, wie du deine Tochter in die Bindung holst, wenn du sie tröstet? Wie schaust du sie an, wie redest du mit ihr, wie kommt ihr in den Kontakt? Das muss ja nicht gleich der Körperkontakt sein, wenn sie das gerade nicht kann oder mag. Wie verhält sie sich, wenn sie auf dem Wickeltisch liegt und du sie anschaust? Kurz gesagt, gibt es etwas was sie mag, wo du mit ihr in den Kontakt kommen kannst. Ich denke daran müsstest du zuerst ansetzen. Im Grunde müsstest du in den Wachphasen anfangen in GUTEN Momenten. Aus der Ferne ist es für mich schwer zu dir hilfreich Empfehlungen zu geben, weil ich nicht im Detail eure Situation kenne. Wenn du nicht weiterkommst hol dir Hilfe, ob von mir oder jemand anderen. Es gibt für solche Situationen definitiv Möglichkeiten der Veränderung.
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
danke für die vielen Tipps.
Ja, die guten Momente hat sie morgens für 20 min und manchmal nach den Kurzschläfchen für 5-10 min. Ich denke schon das wir eine Bindung haben. Wenn sie wach wird lächelt sie mich an, wenn sie auf meinen angestellten Beinen sitzt und wenn sie im Kinderwagen liegt sucht sie den Blick. Aber auch da hält der Kontakt eher kurz und alles andere ist interessanter. Bei meinem Mann genauso.
Wir werden versuchen an diese Momente anzuknüpfen. Federwiege ausschleichen und sie konsequent ins Bett bringen wenn sie Anzeichen für Müdigkeit zeigt, auch wenn es nur 30 min Schläfchen sind…in der Hoffnung das sich die Zeiten irgendwann verlängern.
Liebe Grüße
Anne
hallo sandra,
meine tochter ist knapp 9 monate alt und schläft tagsüber nur 30 min, durch stillen oder trage. seit langem hat sie 3x30min geschlafen und jetzt nur noch2x 30 min, was ihr definitiv nicht reicht und zu übermüdung führt. leider schafft sie es nicht länger. nachts schläft sie meistens 11,5 std rund. dann nqch ca
2,5 – 3 std ein nickerchen und dann nach rund 3 std ein weiteres. aber im tagesverlauf wird sie immer unruhiger und übermüdet. wie kann ich erreichen, dass sie endlich länger schläft und sich erholen kann? hast du eine idee?
Hallo Daniela, von wann bis wann schläft deine Tochter nachts, wie sind ihre Wachzeiten am Tag und von wann bis wann schläft sie tagsüber? Wie lange braucht sie, um tagsüber einzuschlafen? Irgendetwas könnte das im Rhythmus sein, bin mir aber nicht sicher, weil ich aus dem was du geschrieben hasst zu wenig lesen kann. Liebe Grüße Sandra
Hallo Sandra,
Unser Sohn ist 7 Monate alt und macht am Tag 3 Schläfchen. Er kommt auf einen Tagschlaf von 3-4 Stunden. Er schläft nur gut wenn wir spazieren gehen oder an der Brust , sonst wird er auch alle 30 min wach. Er hat zu seinen Schläfchen einen Abstand von ca. 2,5-3 Stunden. Nachts wird er auch alle 1-2 Stunden zum stillen wach. Er war von Anfang an ein schlechter Schläfer. Langsam ist man echt schon verzweifelt 🙁
Liebe Christina, wie sollte dein Sohn in deinen Augen denn einschlafen können? Halten wir fest, er schafft es beim Stillen zu schlafen und schafft es auch längere Schlafphasen zu schlafen. Worin siehst du aktuell das Problem? In der Nacht oder am Tag und was genau ist für dich ein schlechter Schläfer, was würde ein guter Schläfer machen? Wie ist euer Tag strukturiert? Wie sind die Schlafenszeiten tagsüber und nachts. Wann geht er abends schlafen. Sorry, für die vielen Fragen, um dir etwas an die Hand zu geben, womit du etwas anfangen kannst, brauche ich mehr Informationen.
Liebe Grüße
Sandra
Mein Sohn 6 Monate schläft seit 3-4 Wochen nur 30min. Oft dadurch 4 mal täglich und ist den ganzen Tag nur unruhig und schreit und weint, da er nie länger schläft und Energie sammeln kann. Der letzte Schlaf ist gegen 15/16 Uhr und dann hält er nie länger als bis 18:30/19:00 durch. Folglich ist er dadurch morgens sehr früh gegen 05:15/20 wach und schläft das erste mal schon wieder nach 1,5h wieder ein… aber eben nur 30 min. Er hält Max 2.5h wach aus, meist aber schließt sich der nächste Schlaf nach 1.5-2h an. Das Einschlafen passiert nur wiegen und laufen. Aber es dauert und ist hin und wieder mit Geschrei verbunden. Ich weiß, dass es von Übermüdung kommen kann und habe vieles an Variation der Wachphase/Einschlafzeit getestet nacheinander und bin doch ratlos. Ich hoffe, auf Impulse und Hilfe!
Liebe Mia, du schreibst, er schläft durch wiegen und laufen ein und wenn dein Sohn eingeschlafen ist, wo schläft er dann, was machts du dann? Wie lange dauert es, bis dein Sohn einschläft? Wenn sich der nächste Schlaf nach 1,5 bis 2h anschließt und das Einschlafen etwas dauert, wann hast du dann begonnen ihn hinzulegen? Im Grunde geht es darum herauszufinden, was deinen Sohn daran hindert seinen Tagschlaf länger zu machen, wenn wir wissen, dass er nach 30 Minuten noch müde ist oder anders gefragt, was braucht er, um länger schlafen zu können. Da der Schlaf von Babys viele Themen mit einschließt, ist es für mich anhand dessen was du geschrieben hast schwer dir die richtigen Impulse zu geben. Deshalb meine Fragen am Anfang. Viele Grüße Sandra
Liebe Sandra,
lieben Dank erstmal für Deine Rückmeldung. Nach dem Wiegen im Arm kann ich ihn manchmal in eine Federwiege überführen und in seltenen Fällen ablegen. Ich probiere beides immer wieder… manchmal gelingt es nicht und er wird wach. Das einzige was ihn weiterschlafen lässt, ist es weiter im Arm getragen zu werden. Dabei ist das Wiegen nicht immer zwingend erforderlich, wenn er in der Tiefschlafphase ist. Da kann ich mich mit viel Glück auch mal setzen. Aktuell hilft nichts, den 30 min Schlafrhythmus zu verlängern. Auch ein erneutes Wiegen und Laufen genügt nicht. Er wacht einfach pünktlich nach 30 min auf. Das Einschlafen im Arm dauert alles zwischen 10-30 Minuten. Wenn ich die Müdigkeit gut treffe, dann genügen 10 Minuten. Ich starte meist das Wiegen etwa bei 1h30/1h45, da er bei 2h dann eingeschlafen ist. Helfen Dir diese Antworten für eine bessere Einschätzung?
Beste Grüße, Mia
Liebe Mia, ja, danke das hilft mir. Er scheint sich an die Unruhe gewöhnt zu haben. Dynamiken, wie die Federwiege, bringen viel Unruhe ins System. Bedeutet, wenn du ihn nicht trägst und Bewegung in das Ganze bringst, wird er unruhig. Das heißt die Ruhe macht ihn unruhig. Wenn du 30 Minuten brauchst eh er einschläft und er dann 30 Minuten schläft hat er quasi 1 h im Schlafsetting verbracht. Nimm ihn im ersten Schritt in den Arm, wiege ihn sanft (nicht zu stark), wenn er in deinem Arm einschläft halte ihn, Werde langsamer und setze dich hin. Sowie er wieder anfängt unruhig zu werden wiege ihn wieder leicht. Behalte ihn im ersten Schritt in der Bindung. Ziel ist, dass die Bewegung raus geht und du den Schlaf verlängert bekommst. Lege ihn nicht ab, das verunsichert ihn. Wenn er gelernt hat, dass er auch ohne Bewegung schlafen kann, dann kannst du ihn nach 30 Minuten ablegen. Ich hoffe, dass hilft dir ein wenig. Schau dir auch gern meinen Federwiegenartikel an oder melde dich bei mir, wenn du Hilfe brauchst.
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
ich möchte dich gerne auch um Rat fragen.
Mein Kleiner, 10 Monate, schläft auch sehr unruhig, vor allem Nachts.
Er wacht morgens um 06:30 Uhr auf, schläft gegen 08:30/09:00 Uhr ca. 1h, dann wieder von ca. 12:30 – 13:30/14:00 Uhr und dann geht er so gegen 18:30 Uhr ins Bett. Wird exakt 30 min später wach und weint, ich gebe ihm dann den Schnuller, er schläft sofort weiter und dann wird er meist alle 3-4h wach, schläft aber nur mit der Flasche ein, oft wird er aber auch öfter wach und weint grundlos, obwohl er den Schnuller in der Hand hat und sich den auch selber geben kann, Milch will er dann auch keine.
Er schläft in seinem eigenen Zimmer im eigenen Bett, das klappt auch ohne Einschlafbegleitung und ohne Probleme.
Warum wird er 30 min nach dem zu Bett bringen nochmal wach und warum weint er Nachts grundlos? Hast du eventuell auch einen Tipp, wie ich die Schlafphasen verlängern kann, sodass er auch mal 5-6h am Stück schafft?
Er isst abends gut Brei und trinkt dann noch relativ viel Milch, also ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich hungrig ist nachts.
Danke dir und viele Grüße, Sabrina
Liebe Sabrina, mein Impuls an dieser Stelle wäre, schaue dir mal den Rhythmus an. Aus meiner Sicht geht er sehr früh schlafen. Ich finde die erste und zweite Wachphase recht kurz. Auch der Unterschied zwischen der ersten und der letzten Wachphase ist sehr groß. Das ist aus meiner Sicht ein Thema, wo du hinschauen könntest. Ein anderes Thema ist das Bindungsthema. Wenn dein Kleiner nachts aufwacht, dann NIE grundlos. Baby haben immer einen Grund, warum sie wach werden. Dahinter steckt ein Bedürfnis, das es gilt herauszufinden. Für mich klingt das was du schreibst danach, dass er euch ruft. Er will keinen Schnuller, er will nichts trinken, er will die Bindung zu euch. Das dahinter liegende Bedürfnis könnte Sicherheit sein. Hast du das Gefühl er ist mit dem Schritt in eigene Zimmer mitgekommen? Was heißt er schläft ohne Einschlafbegleitung ein? Bekommt er mit, dass du rausgehst und wann genau gehst du raus? Schläft er da schon? Welche bindungsstiftenden Momente habt ihr am Abend? Aus meiner Sicht ist Rhythmus und Sicherheit euer Thema.
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
unser Sohn wird in 2 Wochen 1 Jahr alt und wird in den Schlaf gestillt. So lange ich bei ihm liege, klappt das super und wir kommen beide zu ausreichend Schlaf. Er wacht regelmäßig auf, aber wir wechseln dann die Seite und er nuckelt kurz und um ehrlich zu sein, bekomme ich die Häufigkeit und Dauer nicht mit.
Da er um 19:00 ins Bett geht und das schon früh für mich ist, möchte ich nach fast einem Jahr endlich mal wieder am Abend nach der Einschlafbegleitung aufstehen. Ich stehe seit ein paar Wochen zwar schon regelmäßig auf, muss aber konstant alle 35min wieder zu ihm, ihn kurz nuckeln lassen und stehe wieder für 35min auf. Ab 23:00 geht es in einen 50min Rhythmus über. Liegt mein Mann nach dem Einschlafen neben ihm, klappt auch eher der 50min Rhythmus.
Hättest du einen Tipp für uns?
Vielen lieben Dank und herzliche Grüße
Lydia
Liebe Lydia, ich lese aus deiner Nachricht, dass dein Mann euren Sohn auch zum Schlafen bringen kann. Wie schläft euer Sohn denn da ein?
Du schreibst, dass du nach der Einschlafbegleitung mal wieder aufstehen möchtest, was ich total verstehe! Was genau bedeutet denn die Brust für deinen Sohn am Abend und in der Nacht und inwieweit ist die Brust auch tagsüber eine Thema für ihn?
Wie genau soll das Schlafen abends und nachts denn aussehen? Ich stelle die vielen Fragen, weil ich dir bis dato noch keine hilfreiche Antwort geben kann.
Liebe Grüße
Sandra